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"Restaurierung 5" eingefügt.
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www. Gothawagen .de - Die Restaurierung 1
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Dessau 35 bei der
Restaurierung: Die Plane schützt eine undichte Stelle im Dach,
rechts neben dem Wagen liegt das Unterteil der Dachlaufstege, unter dem
Wagen die hölzernen Dachlaufstege selbst.
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Der Zustand des
Triebwagens Dessau 35
und des Beiwagens Dessau 126 war bei der Übernahme
durch das Hannoversche Straßenbahn-Museum im Jahr 1993
äußerlich recht gut, schließlich hatten die Wagen 1991
Neulack erhalten. Details der Technik waren aber verschlissen, so
daß immer wieder Reparaturen anfielen. Mittlerweile,
2004, ist auch der Lack aufgrund der längeren Abstellzeit
im Freien sichtbar ausgeblichen.
Seit einigen Jahren wird das HSM bei der Aufarbeitung des Wagens
erfreulicherweise durch diverse Straßenbahn-Vereine mit
Arbeitskraft und Material unterstützt, namentlich
das Straßenbahnmuseum Dresden e.V., die Arbeitsgemeinschaft
"Historische Nahverkehrsmittel Leipzig" e.V., die Nahverkehrsfreunde
Naumburg-Jena e.V. und die IG Historischer Nahverkehr und
Straßenbahnen bei den MVB e.V. aus Magdeburg.
Im Einzelnen wurden am Triebwagen im Laufe der Zeit repariert bzw.
aufgearbeitet oder ersetzt:
- Das Handbremsgestänge, soweit nötig.
- Die Schienenbremsaufhängungen
- Der Umformer
- Die Türantriebe
- Die Nummernanzeigen
- Die Batterien
- Ein Scheibenwischermotor
- Schleifstück und eine Strebe des Stromabnehmers
- kleine Ausbesserungen am Wagenkasten
Trotz der ausgeführten Arbeiten kam es zu keinem
regelmäßigen Einsatz des Triebwagens im Besucherbetrieb des
Museums, zumal zuverlässigere Wagen zur Verfügung standen und
stehen. Größer werdende Undichtigkeiten im Dach bewirkten
die Entscheidung, zunächst das Dach gründlich aufzuarbeiten.
Im Jahr 2003 wurden folglich die Dachaufbauten dokumentiert, demontiert
und mit der Aufarbeitung begonnen. Die Möglichkeiten der digitalen
Fotografie bieten dabei eine große Vereinfachung, gerade dort, wo
keine Zeichnungen vorhanden sind.
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Ein Beispiel für die
erwähnte
Dokumentation: Zu sehen ist ein Teil des Daches an der linke
Seite mit dem Dachlaufsteg nach Demontage der Dachlaufbretter
und die Zuleitungen zu den Widerständen mit neuen blauen
Markierungen. Den allgemeinen Zustand der Dachhaut gibt dieses
Bild auch gut wieder.
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Als erster Schritt
wurden die Widerstandssätze selbst aufgearbeitet. Da keine
Abdeckbleche vorhanden sind, diese wurden nach Problemen mit der
Wärmeentwicklung vom VEB Waggonbau Gotha generell weggelassen,
sind die Widerstandssätze stark korrodiert bzw. durch Kohlenabrieb
vom Stromabnehmer und sonstigen Dreck stark verschmutzt. Die Fotos
unten sollen einen kleinen Eindruck von der Aufarbeitung geben.
Nicht unterschätzen darf man dabei den Zeitbedarf. Etwa 25
Arbeitsstunden vergehen, bis ein Widerstandssatz aufgearbeitet ist.
Sieben Widerstandssätze hat der Wagen.
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Der Widerstandssatz 1 vor der
Zerlegung
mit schon teilweise entrosteten Halteblechen. Die Aufarbeitung der
Widerstände erfolgt nicht im Museum, sondern im heimatlichen
Keller, allein um die Anfahrt zu sparen.
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Der gleiche Satz fast
vollständig
zerlegt.
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Rahmen und Haltebleche grundiert,
hier
von Satz 7.
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Die Einzelteile
aufgearbeitet: Der Rahmen und die Haltestangen für die
Abstandshalter in schwarz, die Haltebleche für die
Widerstandsdrähte in hellgrau (mittlerweile werden diese verzinkt
und nicht lackiert), in der Mitte die gereinigten Isolatoren, die die
Haltebleche tragen, vorne die Abstandshalter.
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Widerstandssatz 1 beim
Zusammenbau.
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Der Widerstandssatz
fertig montiert.
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