www. Gothawagen .de - Die Restaurierung
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Die letzten Stellen des
Daches waren am
24. April entlackt und entrostet. Hierbei wurde zum Schluß nur
noch der Winkelschleifer mit der Schruppscheibe eingesetzt. Diese
Methode hat sich als die effizienteste herausgestellt. Zwei Tage
später, am 26. April 2005, wurde schließlich ein Streifen
des Blechdachs rund um das Holzdach schon grundiert.
Dies ist die Vorbereitung zum Aufbringen von Glasfaser-Flicken an den
am Stärksten angegriffenen Stellen an dem Übergang
vom Blechdach zum Holzdach.
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24. April 2005: Das Dach ist bis auf blanke Metall
abgeschliffen. Die Grundierung auf dem Zielfilmkasten wurde schon
früher aufgebracht.
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Vom 26. April bis zum
5. Mai 2005 waren drei Mitglieder des Straßenbahnmuseum Dresden
e.V. in Wehmingen zu Gast um die Aufarbeitung des Daches
voranzubringen. Nach
diesen neun Tagen war das Dach grundiert, das Dachleinen aufgezogen und
die Regenrinne mit aufgeschweißten Blechstücken
geflickt. Das Holz wurde mit spezieller elastischer Holzfarbe auf
Latex-Basis vorbehandelt, das Dachleinen aufgelegt und mit Kammzwecken
befestigt. Zur Versiegelung des Dachleinens werden derzeit mehrere
Schichten Flüssigkunststoff aufgebracht. Eine ähnliche
Technik
wird auch zur Sanierung von Flachdächern verwendet. Da das
Leinen sehr saugfähig ist, mußte eine erheblich
größere Menge Flüssigkunststoff aufgebracht werden, als
bei nichtsaugenden Untergründen. Ursprünglich gingen wir von
etwa 3 Litern
aus, mittlerweile haben wir 12,5 Liter verbraucht.
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Das Dach am 15. Mai
2005. Im vorderen Bereich sind bereits zwei Schichten
Flüssigkunststoff aufgetragen. Im hinteren Bereich, wo auch noch
Farbdosen auf dem Dach stehen, hat das Leinen erst eine Schicht
Flüssigkunststoff erhalten. Das schwarze Dachleinen hat viel
Kunststoff aufgesaugt und scheint durch. Bis auf einen kleinen Bereich
auf dem Zielfilmkasten ist das Dach grundiert. Zu erkennen sind die
unterschiedlichen Grautöne: Der Flüssigkunststoff ist in der
endgültigen Dachfarbe RAL 7001 silbergrau eingefärbt. Die
Grundierung hat den Farbton RAL 7023 Betongrau.
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Am 4. September 2005
war ein weiterer wichtiger Punkt erreicht: Das Dach
einschließlich der Regenrinne ist komplett grundiert. Das
Dachleinen ist schon seit zwei Wochen mit der dritten und letzten
Schicht Flüssigkunststoff getränkt und damit dicht.
Als nächster Schritt werden die Dachrinnen noch innen mit Acryl
abgedichtet. Es gibt doch einige Stellen, an denen kleine Löcher
Wasser in das Wageninnere hineinlassen, immer kurz unterhalb des Kante
zur Dachhaut. Die Dachlaufstege und ein Kabelrohr sind die letzten
Teile des Dachaufbaus die
noch entrostet, grundiert und lackiert werden müssen. Ebenso
sind die Holzleisten, die das Dachleinen außen umfassen noch
nicht montiert.
Wenn das alles geschehen ist, kann das Dach lackiert werden und dann
kann ernsthaft an den Zusammenbau der Einzelteile gedacht werden. Wir
sind selbst gespannt, wann das sein
wird.
Der Wagenkasten zeigt sich mit immer weniger gelber Farbe. Auf der
einen Seite und auf einer Stirnseite
ist die alte Farbe fast vollständig entfernt. Auf der zweiten
Seite sind etwa 50% der Fläche schon bis auf die Grundierung
entlackt.
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Das Dachleinen ist mit mehreren
Schichten Flüssigkunststoff getränkt. Leider hat das
Dachleinen trotz größter Sorgfalt einige Falten gezogen.
Diese Falten wurden sehr sorgfältig behadelt, damit das Dach hier
trotzdem dicht bleibt. Probehalber ist einer
der zwei Stromabnehmerböcke aufgelegt.
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Die Gerüste der
Dachlaufstege wurden im November
2005 endlich entrostet und grundiert. Aufgrund der verwinkelten
Bauform waren hierfür fast 25 Arbeitsstunden alleine für
das Entrosten notwendig. Auch das Kabelrohr vom Hauptschalter an
der Plattform 1 zum Stromabnehmer wurde entrostet, grundiert und
lackiert.
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Einbaufertig
präsentiert sich das Unterteil der Dachlaufstege für die
linke Seite dem Fotografen..
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Das Gerüst
für die Dachlaufstege an der rechten Seite wird
als letztes Großteil für das Dach grundiert. Im Hintergrund
erkennt man das Kabelrohr und die ferigen Widerstandssätze.
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So wie es Zeit und
Platz erlauben, werden weitere "Kleinteile" zuhause im heimischen
Keller aufgearbeitet. Hier kann auch im Winter lackiert werden, was in
der Werkhalle in Wehmingen nicht geht (s.u.). Zuletzt wurden die
seitlichen Verkleidungen der Dachlaufstege grundiert und lackiert.
Diese Teile mit ihren verhältnismäßig großen
glatten Flächen sind auch Testobjekt dafür, mit welchem
Werkzeug und welchem Lack das Dach und der Wagenkasten am
günstigsten lackiert werden sollen. Bislang hat sich die
Kombination aus einem Markenlack
eines Herstellers, der klassischerweise auch Fahrzeuglacke anbietet
und speziellen Schaumstoffrollen als die beste herausgestellt.
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Fast alle Bleche zur Verkleidung
der Dachlaufstege sind hier fertig lackiert zu sehen.
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