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Letzte Aktualisierung dieser Seite: 9.2.2005.

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www. Gothawagen .de - Die Restaurierung 3
Plattformdach Dessau35 Ein Zwischenstand bei der Entrostung des Daches den Plattformen. Zu sehen sind verschiedene Stadien: Unberührter Lack in hellgrau, zu einem früheren Zeitpunkt geflickte Roststellen in etwas dunklerem grau, komplett abgeschliffene Stellen mit etwas Resten von Grundierung in rot und Roststellen mit abgeplatzem Lack in rostbraun.
Seit Anfang Mai 2004 steht Dessau 35 jetzt in der "großen" Werkstatthalle in Wehmingen. Der witterungsgeschützte Arbeitsplatz ermöglicht es, das Dach weiter zu zerlegen. Bis Mitte Juni 2004 wurde über den Fahrerständen das Dachblech größtenteils von Lack und Rost befreit. Die Halteleisten für das Dachleinen sind auch schon entfernt und ein Teil des Dachleinen abgezogen. Beim Abziehen des Dachleinen hat sich dann die Befürchtung bewahrheitet, daß alle Schrauben, die die Dachbretter halten, verrostet sind. Da die Dachbretter selbst noch erstaunlich gut sind, bleiben Sie aber an Ort und Stelle.
Dachleisten ohne Dachleinen Dessau35 Die freigelegten Dachbretter. Am Übergang zum Blechdach sind die Schrauben weitgehend lose, die übrigen Schrauben sind zwar angerostet, aber fest. Teilweise haftet noch die Teerfarbe, die das Dachleinen hielt, an den Dachbrettern.
Am 18. September 2004 wurde bei der Restaurierung von Dessau 35 ein Ziel erreicht: Das Holz von Dach ist komplett abgeschliffen. Vier Arbeitstage mit Bandschleifer und Exzenterschleifer haben zu dem Ergebnis geführt. Damit ist die wohl unangenehmste Arbeit bei der Restaurierung erledigt. Jeder Arbeitstag war ein Tag in einer grauen Staubwolke. In diesem Zusammenhang vielen Dank an Marcel Grünig ( Homepage ) und Sven Hartmann für die Hilfe.
Derzeit wird der Blechanteil vom Dach und die Regenrinne von den letzten Resten alter Farbe, Grundierung und Rost befreit. Dabei hat sich nach einigen Versuchen folgende Methode bewährt: Zunächst wird der Lack soweit möglich mit einem Karosseriehammer bearbeitet. Dabei platzen Spröde, schlecht haftende Lackschichten ab. Der übrige Lack wird mit einer Heißluftpistole erwärmt und mit einem Spachtel abgezogen. Bei beiden Methoden konnte der Lack bis auf die unterste Grundierung entfernt werden. Diese Grundierung wird mit einem Winkelschleifer und einer Lamellenscheibe auch noch abgeschliffen, bis das blanke Blech zum Vorschein kommt. Für Stellen mit starkem Rost, gerade an der Kante zum Holzdach, kommt der Winkelschleifer mit einer Schrubbscheibe zum Einsatz.
In der Regenrinne hatte sich eine sehr dicke Lackschicht angelagert. Durch Erhitzen mit der Heißluftpistole oder Herausmeißeln mit einem angespitzeten breiten Schraubendreher wird zunächst diese Lackschicht entfernt. Danach kommt eine Bohrmaschine mit breiten Pinsel-Drahtbürsten oder einer Runddrahtbürste zum Einsatz. Hier sind wieder ein paar unliebsame Überraschungen zutage getreten: Teilweise bestand die Regenrinne nur noch aus Rost und Lack. Nach deren Entfernung war die Regenrinne nicht mehr vorhanden. Auch haben wir schon zwei Durchrostungen der Dachhaut an der Unterkante der Regenrinne gefunden, so daß Wasser in den Wagen eindringen konnte. Mit Stand vom 1.1.2005 waren etwa 1/3 des Blechdaches und der Regenrinne bis auf das blanke Blech bearbeitet.
Nach dem Abschleifen, Entlacken und Entrosten folgt eine gründliche Reinigung. Danach können Holzschutz und neuer Lack aufgebracht werden.

18.9.2004: Dach vom A-Ende Dessau 35 von oben am 18.9.2004: Das Holz in Dachmitte ist komplett von alten Lackresten befreit. Auf den Fotos sieht man deutlich, wie staubig das Abschleifen des Daches war. Eine dünne Staubschicht liegt noch über dem Holzdach. Ein paar Staubkörner haben sich auch auf die Kamera verirrt (Reflexe).
Dach am 10.8. Zum Vergleich der Zwischenstand vom 8.10.2004: Die grauen Lackschichten sind bis auf die Grundierung abgetragen. Die Stellen in etwas dunklerem grau zeigen, wo schon früher neue Grundierung aufgetragen wurde. Diese wird nicht abgeschliffen, sondern bleibt erhalten. Mit Stand vom 21.10.2004 war der gesamte alte Dacklack entfernt, mit Ausnahme einiger kleiner Stellen an den Plattformen. Gut zu erkennen ist, daß die Dachkante irgendwann einmal mit einer Reihe aufgeschweißter Blechstreifen geflickt wurde. An den unregelmäßigen Schweißkanten ließ sich der Lack schwer mit der Heißluftpistole und Spachtel entfernen, hier kommt die Drahtbürste zum Einsatz.
Die provisorische Liniennummer "4" und das Ziel Radebeul-West Flemmingstraße sind wieder ein Hinweis auf die Dresdner Herkunft des Wagens.  

Stand Dacharbeiten 6.2.2005 Zwischenstand vom 6.2.2005: Deutlich zu erkennen ist das vollständig abgeschliffene und jetzt auch gereinigte Holzdach. An der rechten Seite ist das Blechdach schon zu zwei Dritteln bis auf das blanke, und hier glänzende, Blech entlackt und entrostet. Auf dem Bild nicht zu sehen ist die neue höhere Arbeitsbühne, die das Arbeiten an der Dachkante erheblich erleichtert..
Parallel zu den Arbeiten am Wagen selbst, etwa vier bis fünf Stunden an einem Tag pro Woche, geht auch die Aufarbeitung von kleineren Teilen in der Werkstatt im heimatlichen Keller voran. Zuletzt wurden die Stromabnehmerböcke bearbeitet. Die eigentlichen Halter waren dermaßen mit alten Lackschichten und Dreck verschmiert, daß die Einzelteile nicht zu erkennen waren. Insgesamt ist die Befestigung des Stromabnehmers sehr aufwändig: Je Seite sind drei Auflagewinkel vorhanden. Auf diesen Auflagewinkeln ruhen Gummiklötze mit beidseitigen Metallauflagen, die mit jeweils drei Maschinenschrauben an den Winkeln befestigt sind. Auf den Gummiklötzen sind wiederum mit drei Schrauben je Klotz rechts und links ein großer Holzbalken mit Ausfräsungen montiert. In die Ausfräsungen werden von unten lange Maschinenschrauben gesteckt, die zum Schutz gegen Verdrehen bei der Montage auf rechteckige Metallplatten geschweißt sind. Um den Stromabnehmer gegenüber dem Wagenkasten zu isolieren, sitzt der eigentliche Stromabnehmer-Halter auf zwei Isolatoren. Die Befestigungsschrauben sind mit einer Hülse isoliert. Unterlegscheiben aus einem Pertinax-ähnlichen Material verhindern den direkten Kontakt zwischen Befestigungen und Isolatoren.  
Stromabnehmerbock unrestauriert Ein Stromabnehmer-Halter vor der Bearbeitung. Ein Querrohr des Stromabnehmers wird mit einer Schelle und zwei Muttern von den nach oben ragenden Schrauben gehalten. Was sich unter den Lackschichten und dem Dreck verbirgt, ist nur zu erahnen.
Stromabnehmerbock entrostet Ein Stromabnehmer-Halter nach dem Reinigen und Entrosten. Der Halter selbst ist mit dem Tragbalken durch zwei große Schrauben verbunden, die durch den Balken hindurch gehen und zum Schutz gegen Verdrehen auf große rechteckige Metallplatten geschweißt sind. Auf dem Tragbalken sitzt eine Pertinax-Platte, darauf ein Isolator, der mit einer Unterlegscheibe aus Pertinax-ähnlichem Material gegen den direkten Kontakt mit dem eigentlichen Halter geschützt wird. Zwischen Halter und Befestigungsmutter sind wiederum eine nichtmetallische Unterlegscheibe, ein Isolator, eine weitere nichtmetallische Unterlegscheibe, eine herkömmliche Karosseriescheibe und ein Sprengring eingebaut. Die Aufnahme für das Querrohr des Stromabnehmers ist ein Gußteil, daß auf dem Halter nur aufliegt und durch die aufgeschweißten Schrauben in Position gehalten wird..