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www. Gothawagen .de - Cottbus
Ein ex-Cottbusser Zug in Halberstadt: Tw 49 ex Cottbus 165 ex 65II ex 63 mit Beiwagen 66 ex Cottbus 143 ex 91. Aufnahme vom Februar 1992 Mangels eines Fotos aus Cottbus: Ein ex-Cottbusser Zug in Halberstadt: Tw 49 ex Cottbus 165 ex 65II ex 63 mit Beiwagen 66 ex Cottbus 143 ex 91.
Aufnahme vom Februar 1992.
Cottbus war eine der ersten Städte in Deutschland, die Gothawagen erhielten. Auch war der Bestand an Fahrzeugen recht konstant. An den häufigen Umsetzungen von Fahrzeugen hat sich Cottbus nur sehr wenig beteiligt.
1957 kamen fünf Triebwagen in die Lausitz, 1958 folgten fünf Beiwagen. Bis 1961 hatte sich der Bestand auf zwölf T57 und neun B57 erhöht. (Tw 47 - 58, Bw 79 - 87) Ab 1964 bis 1966 wurden jedes Jahr zwei Züge T2-62 mit B2-62 angeliefert (Tw 59 - 64, Bw 88 - 93). 1967 und 1968 war Cottbus einer der wenigen Betriebe, die die Tatra-Nachbauten T2D und B2D ab Werk erhielten (Tw 65 - 76, Bw 94 - 104). 1969 folgte noch einer der Gothaer Nachbau-Beiwagen (Bw 105). 1968 wurden im Gegenzug die letzten Altbauwagen ausgemustert. Cottbus war damit der erste Betrieb in der damaligen DDR, der ausschließlich Nachkriegsfahrzeuge einsetzte.
Eine Besonderheit der Cottbusser Wagen war die ab 1964 eingeführte Lackierung mit rotem Zierstreifen, breiter roter Schürze und einer oder zwei schmalen pfeilförmigen Zierlinien auf dem Rumpf, die Dynamik andeuten sollten.
Der gestiegene Fahrzeugbedarf aufgrund von Neubaustrecken wurde 1972/73 durch gebrauchte Wagen aus Halle gedeckt. Vor allem Beiwagen kamen nach Cottbus, um zukünftig auf drei von vier Linien mit zwei Beiwagen zu fahren. Acht T57 und neun B57 kamen zwischen 1971 und 1975 zur Generalreparatur in das RAW Berlin-Schöneweide. Die GR-Wagen führten eine neue Lackierung mit hellrotem Rumpf und elfenbeinfarbenem Fensterband und Schürze ein, die auch die anderen Wagen erhielten.
1978 kam noch einmal ein Zug mit einem T57E und zwei B57E aus Halle nach Cottbus. damit hatte der Bestand an Gothawagen mit 32 Triebwagen und 39 Beiwagen den Höchststand erreicht. Weitere Zugänge gab es nicht mehr, da die jetzt entstehenden Neubaustrecken mit den ab 1979 angelieferten KT4D bedient wurden.
1980 verließen die ersten T57 Cottbus mit Ziel Halle. es waren dies drei der vier T57, die keine Grundinstandsetzung erhalten hatten. Weitere Abnehmer waren Frankfurt/Oder mit vier Zwei-Wagen-Zügen zwischen 1983 und 1988, darunter die zwei B57E ex Halle, und Halberstadt mit zwei Triebwagen 1987. Auch wurden 1984 zwei und 1990 ein Triebwagen zu Arbeitswagen umgebaut.
Am 8. März 1991 kam es zum letzten Mal zum planmäßigen Einsatz von Gothawagen in Cottbus, gefolgt von einer Sonderfahrt am 24. März. Drei Triebwagen gingen nach Schöneiche, zwei Triebwagen und drei Beiwagen nach Halberstadt, ein Triebwagen nach Jena. Drei Triebwagen verblieben in Cottbus, zwei Zweirichter als Reserve für Baustellenverkehr und ein T2-62 als Museumswagen. Alle anderen Fahrzeuge wurden zerlegt, ein Schicksal, daß 1996 bis 1998 auch den Arbeitswagen widerfuhr, während ein Zweirichter 1996 zum neuen Arbeitswagen umgebaut wurde.
Von 1998 bis 2001 schließlich gab der Partywagen 99 ex Frankfurt/Oder 54 im Eigentum eines Gaststättenbesitzers ein Gastspiel in Cottbus, bevor er bei einem zukünftigen Flugplatzmuseum aufgestellt wurde.
Heute existieren noch acht Cottbusser Gotha-Triebwagen. Neben dem Arbeitswagen und zwei Museumswagen in Cottbus sind dies je ein Wagen in Halle als Museumswagen, in Halle als Arbeitswagen, in Schöneiche, in Naumburg und in Istanbul.