Start
Typen
Städte

Leipzig


Tabelle 2x Triebwagen

Tabelle G4-61/G4-65

Tabelle Beiwagen

Statistik

Bad Schandau


Brandenburg

Chemnitz

Cottbus

Dessau

Dresden

Erfurt

Frankfurt/Oder

Gera


Görlitz

Halberstadt















Vorgänger
Im Einsatz
Im Ausland
Arbeitswagen
Museumswagen
Abseits der Schiene
Dessau 35
Gästebuch
Impressum
Links
Recherche
Quellenverzeichnis
www.rekowagen.de
www.trambudgie.de
www. Gothawagen .de - Leipzig
Leipzig 1184 mit Bw am Hauptbahnhof, 1991 Leipzig hatte im Verhältnis zur Betriebsgröße relativ wenige zweiachsige Triebwagen, dafür aber mit 120 Exemplaren den größten Bestand an Gotha-Gelenkwagen. Tw 1184 fährt im Sommer 1991 mit einem Beiwagen den Hauptbahnhof an.
Foto: Christoph Heuer.
Leipzig war die Hochburg der Gelenkwagen G4-61 und G4-65, hatte aber im Verhältnis nur wenige zweiachsige Triebwagen im Einsatz.
Die ersten Gothawagen in Leipzig waren dreißig Beiwagen B57E, die 1957 und 1958 als Sonderbauart für Leipzig als Einrichter, aber mit Abteilsitzen, geliefert wurden. Diese waren beidseitig mit Albert-Kupplungen ausgestattet und wurden hinter verschiedenen älteren Triebwagen eingesetzt. Erst 1959 folgten zehn Triebwagen T59E, auch diese mit Albertkupplungen.
1961 beschaffte Leipzig seine ersten zehn Gelenkwagen G4-61. Wie auch in Erfurt waren diese Wagen noch ohne Heckkupplung. Die im gleichen Jahr gelieferten zehn Beiwagen B2-61 hatten deswegen noch die Albertkupplung. Erst die 1962er Lieferungen, 33 Gelenk-Triebwagen und fünf Beiwagen B2-61, hatten ESW-Kupplungen, bei den Beiwagen nur vorne, bei den ersten zwei Gelenkwagen fehlten sie noch. 1963/1964 erfolgte die Umrüstung aller Wagen auf ESW-Kupplungen, bei den Beiwagen nach wie vor nur vorne.
1963 bis 1969 erhielten die Leipziger Verkehrsbetriebe 75 weitere Beiwagen, jetzt B2-62, und 77 Triebwagen G4-61 und G4-65, die letzten beiden davon gebraucht aus Magdeburg, im Tausch gegen je zwei T59E und B2-61.
Als sich Berlin von seinen T57 und B57 trennte, griff Leipzig zu und beschaffte 1970 und 1971 von dort sieben Triebwagen und alle zwanzig Beiwagen. Diese ursprünglich als Zweirichter gelieferten Wagen waren schon in Berlin zum Einrichter umgebaut worden. Die Beiwagen waren die ersten in Leipzig, die beidseitig die ESW-Kupplung hatten, zur Bildung von Drei-Wagen-Zügen. Bis 1980 wurden 17 weitere Beiwagen so ausgerüstet und in einer eigenen Nummerserie zusammengefasst.
Mit der Beschaffung der ex-Berliner Wagen war der Höchststand an Gothawagen in Leipzig erreicht. Zusammen 253 Wagen waren vorhanden, davon 15 zweiachsige Triebwagen, 120 Gelenkwagen (55% aller Gotha-Gelenkwagen in der DDR!) und 138 Beiwagen.
1973 bis 1975 wurden alle vorhandenen Triebwagen und mit einer Ausnahme alle noch vorhandenen Beiwagen bis Baujahr 1963 im Ausbesserungswerk Berlin-Schöneweide einer Grundinstandsetzung unterzogen.
1978 kamen die letzten "neuen" Gothawagen für den Personenverkehr nach Leipzig, zwei T59E und ein T2-61 aus Dresden.
Ab 1981 begann der Stern der Gothawagen in Leipzig wieder zu sinken. Mit zunehmender Anlieferung von Tatrawagen der Typen T4D und B4D wurden die ersten Wagen ausgemustert. Es traf zunächst die ältesten Gelenkwagen und die nicht grundinstandgesetzten Beiwagen. Ab 1983 wurden auch Wagen an andere Betriebe abgegeben. Bad Schandau (4 Beiwagen), Chemnitz (9 Beiwagen), Dessau (2 Beiwagen), Frankfurt/Oder (3 Beiwagen), Gera (1 Beiwagen), Nordhausen (2 Gelenkwagen), Potdam (6 Gelenkwagen und 7 Beiwagen), Rostock (14 Gelenkwagen und 26 Beiwagen) und Zwickau (1 Beiwagen) waren die Abnehmer. In den meterspurigen Betrieben Bad Schandau, Chemnitz und Frankfurt wurden die relativ besser erhaltenen Wagenkästen dabei auf Hallenser Fahrgestelle gesetzt. Gleichzeitig wurden die ersten Gothawagen zu Arbeitswagen, sowohl Zweiachser als auch Gelenkwagen.
Am 28. Oktober 1989 wurden die Zweiachser aus dem Einsatz im Personenverkehr verabschiedet. Während die Beiwagen überwiegend verschrottet wurden, blieben alle Triebwagen als Arbeitswagen erhalten. Der Bestand erhöhte sich sogar um einen Triebwagen, der 1989 als Rangierwagen für die Hauptwerkstatt aus Dresden übernommen wurde.
Der T57E mit der Nummer 1332 wurde Stadtrundfahrtwagen, der Beiwagen 483 zum Museumswagen. 2003 schließlich wurde der original Leipziger Triebwagen 1623 zum historischen Triebwagen erklärt. Auf private Initiative kam der Beiwagen 989 im Jahr 1996 aus Rostock zurück, er kam aber nicht in den Leipziger Museumsbestand, sondern ging 1999 nach Chemnitz. Zwei ehemalige Leipziger Wagen sind seit 2003 als Museumswagen in Schwerin.
Am 23. November 1991 war auch das Ende für die Gelenkwagen gekommen. Nur ein Gelenkwagen blieb in Leipzig erhalten, der Triebwagen 1206, der seit 1978 als Fahrschulwagen diente.
Heute, 2004, sind ein T57ER und zwei T59E noch als Arbeitswagen im Bestand, dazu ein T57ER als Stadtrundfahrtwagen, je ein T59E, B57ER und G4-65 als Museumswagen.