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www.rekowagen.de
www.trambudgie.de
Letzte Änderung: 11.10.2008: B57 ex Woltersdorf ergänzt.
www. Gothawagen .de - Chemnitz
Woltersdorf 31 ex Dresden 1591II ex Chemnitz 808 Die Chemnitzer ZR-Gothawagen wurden alle 1966 nach Dresden abgegeben. Fünf dieser sechszehn Wagen existieren noch: Je einer als Museumswagen in Chemnitz und Dresden, ein Arbeitswagen in Dresden, die Dresdner Kinderstraßenbahn "Lottchen" und Tw 808 als Nr. 31 in Woltersdorf (Foto).
Foto vom 29. Juli 1991.
Chemnitz, zeitweilig Karl-Marx-Stadt, hat eine etwas kuriose Geschichte, was die Gothawagen angeht.
Das Straßenbahnnetz in Chemnitz hatte ursprünglich eine Spurweite von 915 mm, die im Laufe der Zeit auf  925 mm geändert wurde. Aufgrund der ungewöhnlichen Spurweite war es nicht möglich, Neubautriebwagen des VEB Waggonbau Gotha zu beschaffen. Stattdessen fasste man 1956 den Entschluß, das Straßenbahnnetz auf Normalspur 1435 mm umzuspuren.
Am 8. Mai 1960 wurde der regelspurige Betrieb auf einer Pendelstrecke außerhalb des Stadtzentrums mit Wagen des Typs T57 aufgenommen. Erst ab 22. Dezember 1961 fuhr diese Linie ins Stadtzentrum und verkehrte mit Beiwagen. 16 Triebwagen des Typs T57 und 26 Beiwagen des Typs B57 standen hierfür zur Verfügung.
1966/1967 wurde der gesamte normalspurige Wagenpark nach Dresden abgegeben. Als Ersatz kamen 20 Triebwagen und 39 Beiwagen des Typs T2-62 bzw. B2-62. Für diese ungewöhnliche Maßnahme kann es mehrere Gründe gegeben haben: Vereinheitlichung (Dresden hatte keine T2-62) oder der Bedarf an Zweirichtern in Dresden, aber auch die fehlende normalspurige Anbindung der Chemnitzer Hauptwerkstatt. Die fällige Hauptuntersuchung fand dann erst in Dresden statt.
Auch die neuen Wagen verblieben nicht lange im damaligen Karl-Marx-Stadt. Ab 1968 wurden Großraumwagen des Typs T3D von den tschechischen Tatra-Werken angeliefert. In der Folge kamen die Gothawagen ab 1973 nach Potsdam, Rostock und, umgespurt, nach Brandenburg. 1975 verließ der letzte normalspurige Gothawagen Karl-Marx-Stadt, wieder kurz vor oder bei Erreichen der HU-Frist.
Zu einem erneuten Einsatz von Gothawagen kam es ab 1984. Aus Halle wurden ein Beiwagen B2-62 und acht Fahrgestelle übernommen, aus Leipzig acht Wagenkästen von B2-62. Der bessere Zustand der Leipziger Wagenkästen führte zu der Entscheidung, keine kompletten Wagen aus Halle mehr zu übernehmen. Diese neun Beiwagen waren bis zur Stillegung der letzten Schmalspurlinie im Jahr 1988 hinter Vorkriegs-Triebwagen im Einsatz.
Insgesamt waren Gothawagen im Chemnitz nur neunzehn Jahre im Einsatz. Nur in Magdeburg und bei den stillgelegten Betrieben in Klingenthal und Stralsund gab es eine kürzere Einsatzzeit der Gothawagen.
Von den Chemnitzer Gothawagen existieren trotz der kurzen Einsatzzeit noch sieben Fahrzeuge: Ein T57 wurde 1999 als Museumswagen zurückgeholt, drei T57 laufen in Dresden jeweils als Museumswagen, Kinderbahn und Arbeitswagen, ein T57 in Woltersdorf, ein T2-62 als Museumswagen in Potsdam und ein T2-62 im Privatbesitz bei Rostock.
Daneben sind drei Gothawagen in Chemnitz, die keine original-Chemnitzer Fahrzeuge sind: Der Triebwagen 802'' ex Naumburg 33 ein B2-62 als Museumswagen in Chemnitz ex Leipzig und ein B57 ex Woltersdorf ex Schwerin.