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www.trambudgie.de
Letzte Änderung: 2.4.2007: Wagen- nummern korrigert, Tippfehler, Design, Links "Kurioses" und "Im Modell".
www. Gothawagen .de - Dessau
Dessau Tw 23 mit Bw 123 auf dem eingleisigen Stück am Friedhof Dessau Tw 23 mit Bw 123 auf dem eingleisigen Stück am Friedhof
Aufnahme vom Juli 1992.
Dessau erhielt 1959 erstmalig Gothawagen in Form von zwei Drei-Wagen-Zügen T57/B57. 1960 kam ein weiterer Triebwagen hinzu. Zwischen 1964 und 1967 erhöhte sich durch die Beschaffung neuer T2-62 und B2-62 der Bestand auf insgesamt 11 Triebwagen und 18 Beiwagen. Charakteristisch für Dessau war die Nummerierung: Triebwagen wurden durchgehend ab Nummer 21 bezeichnet, Beiwagen ab 101. Die jeweils höchsten vergebenen Nummern waren 44 bzw. 136. Durch Ausmusterung freiwerdende Nummern wurden neu vergeben, wobei für einen gewissen Zusammenhang innerhalb der Serien auch Umnummerierungen vorgenommen wurden. Gotha-Triebwagen 21 war als Extrembeispiel schon der siebente Träger dieser Wagennummer.
Bis 1978 blieb der Bestand an Gothawagen unverändert. Zusammen mit einen Trieb- und drei Beiwagen der Bauart LOWA und drei Reko-Triebwagen bildeten sie den gesamten Fahrzeugbestand des seit 1974 aus nur noch einer Linie bestehenden Betriebs.
1978 kam es zu einem Ringtausch mit Magdeburg und Woltersdorf: Aus Magdeburg kamen zwei T2-62, also Einrichter, nach Woltersdorf gingen zwei T57, also dort benötigte Zweirichter. Zusätzlich bekam Dessau vier Beiwagen, um künftig elf Gotha Drei-Wagen-Züge einsetzen zu können.
Mit dem Bau der Neubaustrecke zur Kreuzbergstraße in Dessau-Ost stieg der Bedarf an Fahrzeugen an. Durch Übernahme von gebrauchten Triebwagen aus Dresden, Halle und Schwerin und Beiwagen aus Leipzig, Potsdam und Schwerin in den Jahren 1986 bis 1989 stieg der Bestand an Gothawagen auf 20 Triebwagen und 33 Beiwagen an. Unter den gebraucht beschafften Wagen waren alle Typen zu finden, so B59E, B2-61 und der einzige normalspurige Tatra T2D. Der 1989 als letzter Gothawagen beschaffte Triebwagen 35IV ex Dresden war der älteste Gothawagen in Dessau und erstmalig seit 1960 wieder ein Gotha-Zweirichtungs-Triebwagen.
Schon ab 1990 sank die Anzahl eingesetzter Wagen durch Ausmusterung zunächst der ältesten Wagen. Hiervon nicht betroffen waren die zwei Zweirichtungs-Triebwagen, die für Pendelverkehre vorgehalten wurden.
Im Sommer 1991 und Sommer 1992 kam es jeweils zu längeren Betriebsunterbrechungen und Ersatzverkehr mit Omnibussen durch Gleisbauarbeiten. Im Sommer 1992 wurde mit den beiden Zweirichtern noch ein Pendelverkehr auf dem Südast der Linie 1 vom Betriebshof zur Tempelhofer Straße durchgeführt. Nach dem Ende der Bauarbeiten am 19.12.1992 kehrten die Wagen aus DDR-Produktion nicht mehr in den Einsatz zurück. Gebrauchte Gelenkwagen aus Duisburg hatten ihren Platz eingenommen. Die Gothawagen wurden ausgegleist auf dem Betriebshof abgestellt und verschrottet. Sechs Wagen überlebten: Ein ex-Magdeburger Zug ging durch Privatinitiative zurück nach Magdeburg und ist jetzt offizieller Museumszug. Ein Zug mit einem ex-Schweriner Beiwagen gelangte an eine Privatperson in Bayern und ein ex-Dresdner Zug kam nach Sehnde-Wehmingen in das Hannoversche Straßenbahn-Museum, darunter Tw 35IV, der älteste noch existierende Serien-T57.
Der Zug aus Tw 21 und Bw 109 blieb zunächst als Museumszug erhalten, wurde aber im Juni 2008 doch verschrottet.