Start
Typen
Städte

Rostock


Tabelle Zweiachser

Tabelle Gelenkwagen

Statistik

Bad Schandau


Brandenburg

Chemnitz

Cottbus

Dessau

Dresden

Erfurt

Frankfurt/Oder

Gera


Görlitz

Halberstadt















Vorgänger
Im Einsatz
Im Ausland
Arbeitswagen
Museumswagen
Abseits der Schiene
Kurioses
Restaurierung
Im Modell
Gästebuch
Impressum
Links
Recherche
Quellenverzeichnis
www.rekowagen.de
www.trambudgie.de
www. Gothawagen .de - Rostock
Rostock 734 ex Leipzig an der Hst. Saarplatz, Sommer 1992 Rostock war ein ausgesprochener G4-Betrieb. Bis zu 35 dieser Wagen waren im Bestand. Tw 734 ist ein ehemaliger Leipziger Wagen. Hier steht er im Sommer  1992 an der Haltestelle Saarplatz.
Foto: Christoph Heuer.
Charakteristisch für den Einsatz der Gothawagen bei der Rostocker Straßenbahn war die geringe Anzahl zweiachsiger Triebwagen bei einer relativ großen Anzahl Gelenkwagen G4-61 und G4-65.
1958 erhielt Rostock seine ersten zwei Gothawagen, Triebwagen des Typs T57. Um universell kuppelbar zu sein, hatten sie zunächst Albertkupplungen anstelle der üblichen ESW-Kupplung.
Schon im Herbst 1961 erhielt Rostock die ersten drei Gelenkwagen G4-61. Ab Januar 1962 waren sie im Linieneinsatz. In den Jahren 1963, 1964 und 1966 wurden achtzehn weitere G4-61 und G4-65 ausgeliefert. 1966 folgte noch ungewöhnlicherweise ein Drei-Wagen-Zug T2-62 und B2-62.
Ab 1967 gab es auch in Rostock Beiwagen-Betrieb mit Gotha-Gelenkwagen. Hierfür wurden die Gelenkwagen und einige LOWA-Beiwagen mit der ESW-Kupplung ausgerüstet. Erst mit der Ablieferung weiterer Gotha-Beiwagen in den Jahren 1967 und 1969 kam es auch zu reinen Gotha-Gelenkzügen. Später wurden die Gelenkwagen auch mit Reko-Beiwagen behängt.
1972 ging der Gelenk-Tw 8 bei einem Depotbrand verloren. Er wurde durch einen Potsdamer Gelenkwagen ersetzt, der die gleiche Nummer erhielt.
Ab 1974 verstärkten Gebrauchtfahrzeuge den Rostocker Wagenpark. Zunächst konnten 1974/1975 sieben T2-62 und 14 B2-62 aus Chemnitz (damals Karl-Marx-Stadt) übernommen werden. 1977 folgten zwei zu Einrichtern umgebaute T57 und vier B57 aus Magdeburg.
Weitere "neue" Wagen kamen ab 1983 aus Leipzig. Fünfzehn Gelenkwagen und 27 Beiwagen trafen bis 1986 ein, darunter auch Rostocks einziger B2-61. Im Gegenzug wurden nur wenige LOWA-Beiwagen ausgemustert. Diese massive Erhöhung des Fahrzeugbestandes erfolgte schon im Hinblick auf den Bau neuer Strecken in das Neubaugebiet Dierkow, die ab 1987 in Betrieb gingen.
Als letzten Zugang waren 1987 und 1988 zwei Triebwagen und sechs Beiwagen aus Schwerin zu verzeichnen. Damit erreichte der Bestand an Gothawagen den Höchststand von 14 zweiachsigen Triebwagen, 35 Gelenkwagen und 63 Beiwagen. Ein Gelenkwagen mußte schon 1982 ausgemustert werden.
Schon ab 1989 ging der Bestand an Gothawagen wieder zurück. Die Auslieferung der Ablösung in Form von 24 Triebwagen Tatra T6A2 und 6 passenden Beiwagen B6A2 begann im Dezember 1989 und zog sich bis zum Sommer 1991 hin.
Aufgrund der politischen Veränderungen kam es nicht zur Anlieferung weiterer Straßenbahnwagen der Tatra-Werke, was die Einsatzzeit der Gothawagen verlängerte. Nach Probefahrten mit einem Kasseler Niederflurwagen im Jahr 1991 beschloß man die Anschaffung ähnlicher Wagen der Düwag. Ab 1994 kamen diese zur Auslieferung. Noch in dem Jahr mußten die zweiachsigen Gotha-Triebwagen den Dienst quittieren, die Gelenkwagen hielten noch bis zum 28. April 1996 durch.
Der Gelenkwagen 1 bleibt als mustergültig restaurierter Museumswagen in Rostock erhalten. Für Sonderfahrten hat man hier die Anzahl der Sitzplätze allerdings erhöht. Der Triebwagen 755 steht heute im schwedischen Freilichtmuseum "Mannaminne" in Nordingra, etwa 400 km nördlich von Stockholm, der Beiwagen 924 läuft im dänischen Straßenbahnmuseum in Skjoldenäsholm. Triebwagen 788 wurde von privat erworben. Beiwagen 946 wurde von einer Privatperson erworben, drei Jahre in Leipzig in der Hauptwerkstatt abgestellt und schließlich nach Chemnitz als Museums-Beiwagen abgegeben. Der Verkauf eines Gelenkwagens mit Beiwagen an einen Privatmann kam nicht zustande. Fünf Gelenktriebwagen und drei Gotha-Beiwagen gingen an das Eisenbahn- und Technikmuseum in Prora auf Rügen. Der Triebwagen 725 soll dort noch vorhanden sein, ansonsten wurden die Fahrzeuge bis 1999 zerlegt. Der Zug aus Gelenktriebwagen 721 und Beiwagen 933 schließlich wurde an das Straßenbahnmuseum in Schwerte/Ruhr verkauft. Auf dem Transport kam es für ein Wochenende zum Einsatz auf der Straßenbahnstrecke der Museumsbahn am Schönberger Strand. Nach der Auflösung des Schwerter Museums wurde der Rostocker Zug 2003 verschrottet. Bei der Hafenfeuerwehr steht Tw 713, besser gesagt, die Überreste dieses Wagens, als Übungsobjekt.