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www.rekowagen.de
www.trambudgie.de
www. Gothawagen .de - Zwickau
Nordhausen 45 ex Gera an der Parkallee, 1991 Noch bis zum 28. Oktober 1995 fuhren Gothawagen in Zwickau. Hier ist Tw 912 im Juni 1993 mit zwei Beiwagen auf der Marienthaler Straße Richtung Pölbitz unterwegs.
Foto: Christoph Heuer.
Zwickau nahm seinen ersten Gothawagen im Jahr 1958 in Betrieb. Ab dem 6. Juni 1958 war der Beiwagen 127 im Einsatz. Als Triebwagen dienten vorhandene Fahrzeuge älterer Typen. Um mit den älteren Wagen kuppelbar zu sein, hatten dieser und auch die nachfolgenden vier Beiwagen und zwei Triebwagen des Baujahres 1959 keinen E-Aufsatz auf der ESW-Kupplung, sondern eine separate Kabelkupplung unterhalb des Stirnfensters. Der letzte 1959 gelieferte Triebwagen hatte schon die Standardversion der Kupplung mit elektrischen Kontakten für die Kleinspannung. Alle acht Wagen wurden in der klassischen rot-weißen Farbgebung ausgeliefert.
1960 und 1961 folgten insgesamt neun Triebwagen und vier Beiwagen. Diese Fahrzeuge erhielten eine Lackierung in beige mit rotem Zierstreifen. Die anderen Wagen wurden bald angepasst. Dies waren die letzten Triebwagen aus Gothaer Produktion, die fabrikneu nach Zwickau geliefert wurden.
Zwischen 1966 und 1969 kamen weitere Gothawagen nach Zwickau. 1966 zwei und 1967 drei Beiwagen B2-62, außerdem 1967 fünf passende Triebwagen T2D der Tatra-Werke. 1968 folgte ein weiterer Tatra-Zug, damit der einzige neue B2D in Zwickau, und 1969 schließlich drei Beiwagen aus der Nachlieferung B2-62.
Die Gothawagen verkehrten in unterschiedlichsten Zusammensetzungen. Auf der Linie 3 Hauptbahnhof - Wilkau-Haßlau waren Gothawagen solo und als Zwei-Wagen-Zug im Einsatz, auf der Linie 4 Pölbitz - Krankenhaus liefen Drei-Wagen-Züge, in allen Fällen auch mit entsprechend angepassten LOWA-Beiwagen und später Einrichter und Zweirichter gemischt.
Zwischen 1971 und 1979 kamen wie bei so vielen Betrieben gebrauchte Gothawagen aus Halle nach Zwickau. Bis 1975 wurden sieben T2D und acht B2D übernommen, 1979 noch einmal fünf Beiwagen verschiedenster Typen. Im Gegenzug gab man 1976 zwei original Zwickauer T2D und einen T59 nach Plauen ab und einen ex Hallenser T2D 1975 nach Gera.
Mittlerweile hatte ab 1972 die alte rot-weiße Farbgebung wieder Einzug gehalten. 1974 wurden alle Zweirichter, aber angeblich auch ein T2D, zur Grundinstandsetzung ins RAW (Berlin-)Schöneweide geschickt.
1976 und 1978 bekamen die beiden zuerst gelieferten Gothawagen neue Aufgaben als Arbeitswagen. Tw 87 wurde zum Hilfsgerätewagen 1, Tw 88 zum Fahrschulwagen 3.
1979 kam es zur ersten Ausmusterung eines Gothawagens: Tw 123 ex 90II mußte den Dienst quittieren, vermutlich aufgrund eines Unfalls.
Ein weiterer Gothawagen kam 1981 aus Erfurt. Dieser Wagen erfuhr sofort einen Umbau zum Schienenschleifwagen 11, ohne jemals in Zwickau im Personenverkehr eingesetzt gewesen zu sein.
Ab 1. Januar 1982 war der VEB Städtischer Nahverkehr Zwickau im Verkehrskombinat Karl-Marx-Stadt integriert. Umsetzungen von Fahrzeugen erfolgten jetzt bevorzugt innerhalb des Kombinats. So erreichten vier Gotha-Züge 1983 Zwickau, die vorher in Plauen eingesetzt waren. Zwei T2D davon waren ehemalige Zwickauer Fahrzeuge, die jetzt unter neuen Nummern wieder in ihre alte Heimatstadt zurückkehrten.
1985 beschaffte man einen B2-62, womit der Bestand an betriebsfähigen Gothawagen mit 25 Triebwagen, davon drei Arbeitswagen, und 36 Beiwagen den Höchststand erreicht hatte.
Ab 1987 kam es zur vereinzelten Ausmusterung von Gothawagen. 1989 kam es, wiederum unter Kombinatsregie, zu einem Fahrzeugtausch zwischen Zwickau und Plauen. Zwickau gab zehn Tatra KT4D nach Plauen ab und erhielt im Gegenzug fünf Gotha-Triebwagen und sechs Beiwagen. Von den Triebwagen ging aber nur einer in Zwickau in Betrieb, von den Beiwagen nur fünf.
Die politische Wende brachte den Gothawagen in Zwickau eine kleine Galgenfrist. Die Ablösung erfolgte jetzt nicht mehr durch Tatra KT4D, sondern durch zwölf dreiteilige Niederflurwagen von MAN, die 1993 in Zwickau eintrafen. Da sich diese Fahrzeuge in der Anfangszeit als sehr entgleisungsfreundlich herausstellten, blieben die Gothawagen im Einsatz, zugegeben in sinkender Zahl, bis sie am 28. Oktober 1995 offiziell verabschiedet wurden.
Der Zug aus Tw 92 und Bw 133 bleibt als historischer Zug in Zwickau. Bad Schandau übernahm einen Triebwagen und zwei Beiwagen, Jewpatoria in der Ukraine zwei Triebwagen und Arad in Rumänien zehn Zwei-Wagen-Züge.